In der zweiten Folge des Caritas-Klimapodcasts erklärt unser Studiogast Dr. Martin Herrmann, wie stark der Klimawandeln unsere Gesundheit beeinflusst. Außerdem: Klimanachrichten von Germanwatch und das „Wort zum Klima“.


Für den Vorsitzenden der Allianz für Klimawandel und Gesundheit, Martin Herrmann steht fest: Der Klimawandel macht uns krank. Nur wenn wir mit die Klimakrise als Notfall betrachten – und dementsprechend reagieren, ist eine menschliche Zukunft auf dem Planeten Erde möglich.

Im Gespräch macht Herrmann deutlich, wie schwerwiegend die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels bereits sind: „Immer mehr Menschen sterben in Deutschland einen hitzebedingten Tod, Allergien und neue Infektionen breiten sich aus – das gilt auch für Lungen- und Herzkrankheiten.“ Erstellt heraus, dass besonders arme Menschen – auch im globalen Norden – besonders hart betroffen sind: „In der Tat schultern schon heute vor allem die Einkommensschwachen die gesundheitliche Last des Klimawandels“, so Herrmann.

Herrmann: „Die Politik muss verstehen und handeln“

Von der Politik erwartet Herrmann ein besseres Verständnis für den Zusammenhang zwischen Gesundheit und Klimawandel. „Ich stelle leider immer wieder fest, dass die meisten Politikerinnen und Politiker keine Ahnung haben, welche Auswirkungen die Veränderung des Klimas für die Gesundheit der Menschen hat“, so Herrmann. Die Politik dürfe den Zeitraum des Handelns daher nicht verpassen: „Es ist ähnlich wie bei einer Krebserkrankung – je früher nach der Diagnose eine Behandlung stattfindet – umso größer die Chance auf Heilung.“

„Wir müssen aufhören unsere Waffen auf die Natur zu richten und uns damit selbst zu zerstören“, warnt Herrmann. Das gehe nur wenn wir miteinander ins Handeln kommen. „Es braucht keine Mehrheit, sondern eine kritische Masse an Menschen, die den Klimawandel wirklich ernst nimmt –sich laut und tatkräftig für eine gesellschaftliche Transformation einsetzt und mit positivem Beispiel voran gehen.“

Weiterführende Links:

Du willst dich engagieren für Gesundheit im Klimawandel? Dann schau mal bei Health for Future rein.
Weitere Infos zur Allianz für Klimawandel und Gesundheit unter: www.klimawandel-gesundheit.de


KLIMANACHRICHTEN FEAT. GERMANWATCH

Flankiert wird jede unsere Podcast-Folgen mit einer Schalte zu Kai Bergmann, Referent für deutsche Klimapolitik bei der NGO Germanwatch, die Hörer*innen mit spannenden Einblicken und Nachrichten aus dem Klimapolitischen Berlin versorgt:

 


WORT ZUM KLIMA

Am Ende jeder Podcast-Folge, entlässt uns Dr. Thomas Dietrich mit einem kurzen theologischen Impuls. Er ist Pfarrer, Theologe und Leiter der Abteilung Sozialpastoral im Erzbischöflichen Seelsorgeamt der Erzdiözese Freiburg.

Der Impuls im Wortlaut:

Der biblische Schöpfungsbericht ist ein Gedicht.

Und sein Kehrvers lautet:

„Gott sah, dass es gut war.“ (Gen 1)

Immer wieder klingt dieser Satz,

immer wieder,

als könnte der Autor selber nicht glauben,

was er da schreibt.

Und stellt unsere Welt diese Aussage nicht Tag für Tag in Frage?

Die Zerstörung der Erde, sichtbar am Klimawandel, schreitet voran,

die Unterschiede zwischen den Völkern werden nicht geringer, sondern sie wachsen,

und immer öfter ertönt der Ruf nach Solidarität, vermutlich weil ihr Mangel erlebt wird.

Und dann:

„Gott sah, dass es gut war.“

Ja, was jetzt eigentlich?

Gott ist wie ein Vater, wie eine Mutter.

Eltern sehen in ihren Kindern immer deren beste Möglichkeiten.

Eltern sehen, was ihre Kinder können mehr als das, was sie tun.

Ich meine:

In diesem verrückten Satz wohnt Gottes Vertrauen in die Menschen.

Er sagt uns zu:
„Ihr könnt das.“

Und darüber hinaus:

„Ich glaube an Euch!“

Und das kann man nicht genug hören.


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