Gezielt statt mit der Gießkanne: Verbände fordern sozial gerechte Förderung der E-Mobilität und Fokus auf ÖPNV
Nach dem Beschluss der Bundesregierung zur Unterstützung der E-Mobilität fordert die Caritas zusammen mit einem breiten Bündnis aus Umwelt- und Sozialverbänden, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften, Kirchen und Automobilclubs einen effizienten und sozial gerechten Einsatz der Steuergelder. In einem gemeinsamen Papier appellieren die Verbände an die Bundesregierung, die Mittel gezielt für Menschen mit niedrigen Einkommen einzusetzen und nicht mit der Gießkanne zu verteilen. Scharf kritisieren die Verbände zudem, dass gleichzeitig Milliardenbeträge in den Neubau von Autobahnen fließen, während der öffentliche Nahverkehr zunehmend ausgedünnt wird.
Das Bündnis verweist auf die negativen Erfahrungen mit dem alten Umweltbonus für E-Autos, der vor allem von Haushalten mit hohen Einkommen genutzt wurde und erhebliche Mitnahmeeffekte hatte. Ein bundeseinheitliches Sozialticket finanziert aus dem Klimasozialfond wäre eine Chance, um mehr Menschen in ihrem Alltag auf lange Sicht zu entlasten. Die Caritas tritt dabei insbesondere für das Modell des Family-Plus Tickets ein, dass eine kostenlose Mitnahme von Kindern und Jugendlichen im Deutschlandticket ermöglicht.
Auch die von CDU und SPD geplanten zusätzlichen Mittel von drei Milliarden Euro für den Neubau von Autobahnen geht nach Ansicht der Verbände an den Bedürfnissen der Menschen vorbei und widersprechen klar den Zielen des Koalitionsvertrags. Darin hatte sich die Koalition darauf verständigt, die Sanierung gegenüber dem Neubau zu priorisieren.
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