Über 400 Politiker:innen, Prominente, Wissenschaftler:innen und Intellektuelle aus NGOs, Kultur, Religionen und Wirtschaft haben heute einen Offenen Brief an Bundeskanzler, Abgeordnete und Konzernvorstände veröffentlicht.

Sie können das Anliegen stärken, indem Sie selbst unterzeichnen, den Aufruf teilen und auf Ihren Kanälen darauf hinweisen.

Initiatoren des Briefes sind u.a. das informelle Strategienetzwerk Klima und der Jesuitenpater Jörg Alt.

Aus der Caritas sind unter den 400 Erstunterzeichnern:

  • Caritas-Präsidentin Eva-Maria Welskop-Deffaa
  • Dr. Frank J. Hensel, Diözesan-Caritasdirektor im Erzbistum Köln
  • Stephan Jentgens, Diözesan-Caritasdirektor Aachen
  • Dr. Michael Groß, Vorstandssprecher Caritas Nürnberger Land
  • Andrea Boujjia, Geschäftsführende Vorständin Caritasverband für den Landkreis Kulmbach
  • Sebastian Grund, Geschäftsführender VorstandCaritasverband in der Stadt und im Landkreis Ansbach

Hier finden Sie die Pressemitteilung vom heutigen Tag:

Anlässlich des jüngsten Weltklima-Berichts, des Aufweichens des Klimaschutzgesetzes und der anhaltenden Klimaproteste mahnen sie vor den Verantwortlichen unsere gemeinsame Handlungs-Verantwortung als erste und letzte Generation an, die den Klimakollaps noch aufhalten kann. Unter der Haltung “Unsere Generation – unser Job” rufen sie zu einer gemeinsamen, parteiübergreifenden historischen Leistung auf.

Zu den Erstunterzeichner:innen des Offenen Briefs “Unsere Generation – unser Job: Aufruf zur gemeinsamen Generationenverantwortung!” gehören u.a. Politiker:innen wie Ruprecht Polenz (CDU), Hans-Josef Fell, Katja Dörner (Grüne), Klaus Mindrup (SPD) und Lorenz Gösta Beutin (Linke), Intellektuelle wie Sarah Wiener, Konstantin Wecker und Hannes Jaenicke, NGO-Vertreter:innen wie Kai Niebert, Jürgen Resch und Silke Stremlau, Wissenschaftler:innen wie Wolfgang Lucht, Claudia Kemfert, Maja Göpel und Volker Quaschning und Religionsvertreter wie Aiman A. Mazyek, Jörg Alt und Frank Hensel.

“Klima ist kein ‘Thema’, Klima ist eine parteiübergreifende, staatstragende und historisch beispiellose Aufgabe, deren Dringlichkeit die Bundestagsparteien vermissen lassen: Statt Klimaproteste zu verunglimpfen, erwarten wir, dass der Job gemacht wird, den wir als letzte Generation jetzt noch vollbringen können”, ermahnt Heinrich Strößenreuther (CDU), mehrfacher Klima-NGO-Gründer und Vorstand der KlimaUnion die Verantwortlichen in Bund, Ländern und Konzernen an die Dringlichkeit des gemeinsamen Handelns.

Erst am 20. März hatte der Weltklimarat seinen sechsten Sachstandsbericht veröffentlicht und festgestellt, dass dringender denn je gehandelt werden müsse. Für eine 1,5-Grad-kompatible Welt müssten die CO2-Emissionen weltweit bis zum Jahr 2030 fast halbiert werden. Deutschland kommt den dafür nötigen Pflichten bei weitem nicht nach.

“Die Klimaproteste auf der Straße werden immer lauter und das ist auch verständlich, denn die Alarmsignale aus der Wissenschaft sind eindeutig. Wir sind tatsächlich die letzte Generation, welche die Destabilisierung unseres Planeten noch ausreichend begrenzen kann. Unserer Entscheidungen hier und jetzt bestimmen die Lebensbedingungen der Zukunft,” sagt Prof. Dr. Wolfgang Lucht, Mitglied bei Scientists for Future und im Hauptberuf Ko-Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, einer der Erstunterzeichner des offenen Briefs.

“Wir alle gehören zur ersten Generation, die die Folgen der Erderhitzung spürt. Wir sind die Generation, die es so weit hat kommen lassen. Und wir gehören zu der Generation, die noch das Schlimmste verhindern kann. Das ist eine historische Aufgabe über alle Parteigrenzen und Altersgruppen hinweg, aber die Handlungsmöglichkeiten, insbesondere der Energiewende, sind alle da und meist auch günstiger, als auf den alten Strukturen zu beharren”, fasst Prof. Dr. Claudia Kemfert, Mitglied im Sachverständigenrat für Umweltfragen und bei Scientists For Future die Generationenverantwortung zusammen.

> Den Offenen Brief und die Möglichkeit zum Unterzeichnen finden Sie hier